Wie kann man den gestrigen Tag, die ernannte Königsetappe noch toppen ? In dem ich, ganz persönlich und subjektiv, den heutigen Tag zu den schönsten, wenn nicht zum schönsten Tag am Motorrad, aller bisherigen Touren zähle. All diese Berge, die Passstraßen, die Landschaften ringsum, das dazu passende wunderbare Wetter lassen diesen Tag einfach perfekt erscheinen.

Gleich in der Früh ging es von La Salle des Alpes auf der D 1091 auf direktem Wege auf den 2.058 m hohen Col du Lautaret. Oben auf der Passhöhe ging es dann gleich rechts, auf der D 902, weg auf den Col du Galibier und auf eine Höhe von 2.642 m. Auf der anderen Seite ging es dann bis Valloire und direkt weiter auf den Col du Telegraphe mit einer Höhe von 1.568 m. Anschließend ging es wieder ins Tal nach Saint Michel de Maurienne. Von dort ging es dann auf der D 1006 bis Lanslebourg, wo es verdiente Kaffeepause gab. Hier gab’s den ersten guten Kaffee seit langem. Hat wohl auch damit zu tun, dass Italien nicht mehr weit entfernt ist, und wer mich kennt, weiß, dass da die Freude groß ist. In Lanslebourg ging es wieder auf die D 902 und folgend auf den Col de l’Iseran. Von all den Pässen ist er wohl der am schönsten zu befahrende und der mit den imposantesten Ausblicken. Auf der anderen Seite ging es dann ins Tal nach Val d’Isere. Ein Ort der schon nur beim Durchfahren erkennen lässt, wie schön und cool er ist. Es ging für uns weiter nach Bourg St. Maurice und auf der D 902 auf den Comet de Roseland, mit einer Höhe von 1.968 m. Die D 902 wird dann zur D 925 und  wir folgten dieser über den Col de Meraillet nach Beaufort. Waren die anfänglichen bekannten Pässe riesig und wuchtig, so waren die kleineren nachfolgenden vielleicht nicht so imposant, aber sie waren auf keinen Fall weniger schön. In Beaufort bogen wir rechts auf die D 218 b ab, die uns auf den 1.650 m hohen Col des Saisies führte. Wieder im  Tal ging es weiter nach Notre Dame de Bellecombe und dort auf der D 212 über Megeve nach Sallanches, wo wir direkt am Fuße des Mont Blanc nächtigen. Im Gebiet rund um den Mont Blanc, auch auf unserer Strecke am Nachmittag, reiht sich ein Wintersportort an den anderen. Allesamt wunderschöne Orte mit tollen Häusern und top Anlagen.

Zu den Passstraßen sei noch erwähnt, dass sich diese in fast allen Fällen in einem super Zustand befinden. Mautpflichtige Abschnitte gibt es hingegen nicht einen einzigen. Wie auch keinen Gendarm, der plötzlich hinter einem Buschen hervor springt. Kennen wir von zu Hause so manches Mal etwas anders.

Das wird heute für uns die letzte Nacht in Frankreich sein, denn morgen melden wir uns schon aus Italien, genauer gesagt vom Gardasee.

Zum Abschluss gilt: Danke, dass wir diesen Tag so erleben durften !!!